In der Klinik oder zu Hause?

Häufig ist es zeitlich nicht möglich eine Zahnextraktion „mal eben schnell“ im Rahmen der normalen Zahnbehandlung durchzuführen.

Hier wurde jetzt ein Handlungsbedarf erkannt, der Zahn muss raus und nun gibt es mehrere Möglichkeiten:

In die Entscheidung, ob die Extraktion im heimischen Stall stattfinden kann, spielen noch weitere Faktoren hinein:

Alles eine Frage der Medikation, aber nicht alles ist „draußen“ auch machbar

Ist das Pferd gut zu sedieren und behandeln?

Pferde die stark in der Sedierung schwanken, die Kreislaufprobleme haben, die nebenbei mehr als normal überwacht werden müssen sind für mich alleine draußen nicht zu managen.

Da bleibt nur die Klinik mit einem eingespielten Team und besseren Möglichkeiten zur Stabilisierung und Überwachung.

Auch Pferde einfach nicht ausreichend schlafen wollen, die heftig mit dem Kopf schlagen oder extrem kauen sind in der Klinik besser aufgehoben. Hier gibt es Möglichkeiten mit anderen Medikamenten zusätzlich Ruhe und Sicherheit in die Behandlung zu bringen. Diese Patienten bringen nicht nur die Behandelnden in Gefahr. Das Risiko abgebrochener Zähne oder heftiger Blutungen durch abgerutschte Werkzeuge ist auch unverhältnismäßig groß!

Alles was für eine entspannte Zahnbehandlung nötig ist, muss auch bei der Extraktion vorhanden sein.

Alles was für eine entspannte Zahnbehandlung nötig ist, muss auch bei der Extraktion vorhanden sein.

Sind die örtlichen Begebenheiten so, dass ich auch über längere Zeit dort arbeiten kann? Da fällt natürlich alles hinein, was auch im Kapitel Voraussetzungen bereits aufgeführt ist. Insbesondere die Aufhängung der rutschfeste und ebene Boden sind hier noch einmal hervor zu heben. Auch Tiefstreuboxen mit Stufen sind besonders bei längeren Sedationen nicht geeignet, da der Patient keine Möglichkeit hat aufzustehen, wenn er sich doch einmal ablegen sollte!

Aber auch die Nähe zum Auto spielt eine Rolle. Muss ich bei einem Kreislaufzwischenfall oder einer stärkeren Blutung erstmal mehrere Minuten zum Auto laufen, kann ich eine schnelle Versorgung nicht gewährleisten.

Fließendes Wasser und bei längeren Aktionen ggf. eine Toilette sind essenziell und auch die Temperaturen spielen eine Rolle. Im Sommer bei 30°C im Weidezelt oder unter Wellblechdach oder bei Minusgranden draußen ist weder für den Patienten noch für mich angenehm.

Nicht jeder möchte bei einer OP am eigenen Pferd dabei sein – das ist auch völlig in Ordnung!

Nicht zuletzt sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie der Situation gewachsen sind. Das eigene, sedierte Pferd bei einer Extraktion zu begleiten kann durchaus emotional anstrengend sein. Wer kein Blut sehen kann, sollte sich im Zweifel doch lieber für die Klinik entscheiden.

In der Regel brauche ich zwar keine Hilfe bei der Behandlung, wenn aber kurz noch etwas aus dem Auto geholt werden muss oder auch beim Nachröntgen brauche ich dennoch ab und zu einen Ansprechpartner, der zumindest kurzfristig das Pferd im Auge behalten kann.

Es ist absolut keine Schande und für jeden Tierbesitzer zu verstehen, wenn man für sich selbst beschließt, dass man der Situation wahrscheinlich nicht oder nur unter großer emotionaler Belastung gewachsen ist.

Dann ist die Entscheidung das Pferd in die Klinik zu fahren, wo sich gleich ein ganzes, sehr erfahrenes und gut eingespieltes Team um den Patienten kümmern kann und ihm dadurch ein sicheres Umfeld gibt, der einzig logische Schluss!

Sollte einer der oben aufgeführten Punkte fraglich sein, muss über die Fahrt in die Klinik zumindest sehr ernsthaft nachgedacht werden. Alles weitere können wir besprechen und versuchen eine praktikable Lösung zu finden. 

Anatomisches

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Ablauf einer Extraktion

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In der Klinik oder zu Hause?

Häufig ist es zeitlich nicht möglich eine Zahnextraktion „mal eben schnell“ im Rahmen der normalen Zahnbehandlung durchzuführen.

Hier wurde jetzt ein Handlungsbedarf erkannt, der Zahn muss raus und nun gibt es mehrere Möglichkeiten:

In die Entscheidung, ob die Extraktion im heimischen Stall stattfinden kann, spielen noch weitere Faktoren hinein:

Alles eine Frage der Medikation, aber nicht alles ist „draußen“ auch machbar

Ist das Pferd gut zu sedieren und behandeln?

Pferde die stark in der Sedierung schwanken, die Kreislaufprobleme haben, die nebenbei mehr als normal überwacht werden müssen sind für mich alleine draußen nicht zu managen.

Da bleibt nur die Klinik mit einem eingespielten Team und besseren Möglichkeiten zur Stabilisierung und Überwachung.

Auch Pferde einfach nicht ausreichend schlafen wollen, die heftig mit dem Kopf schlagen oder extrem kauen sind in der Klinik besser aufgehoben. Hier gibt es Möglichkeiten mit anderen Medikamenten zusätzlich Ruhe und Sicherheit in die Behandlung zu bringen. Diese Patienten bringen nicht nur die Behandelnden in Gefahr. Das Risiko abgebrochener Zähne oder heftiger Blutungen durch abgerutschte Werkzeuge ist auch unverhältnismäßig groß!

 

Alles was für eine entspannte Zahnbehandlung nötig ist, muss auch bei der Extraktion vorhanden sein.

Sind die örtlichen Begebenheiten so, dass ich auch über längere Zeit dort arbeiten kann? Da fällt natürlich alles hinein, was auch im Kapitel Voraussetzungen bereits aufgeführt ist. Insbesondere die Aufhängung der rutschfeste und ebene Boden sind hier noch einmal hervor zu heben. Auch Tiefstreuboxen mit Stufen sind besonders bei längeren Sedationen nicht geeignet, da der Patient keine Möglichkeit hat aufzustehen, wenn er sich doch einmal ablegen sollte!

Alles was für eine entspannte Zahnbehandlung nötig ist, muss auch bei der Extraktion vorhanden sein.

Aber auch die Nähe zum Auto spielt eine Rolle. Muss ich bei einem Kreislaufzwischenfall oder einer stärkeren Blutung erstmal mehrere Minuten zum Auto laufen, kann ich eine schnelle Versorgung nicht gewährleisten.

Fließendes Wasser und bei längeren Aktionen ggf. eine Toilette sind essenziell und auch die Temperaturen spielen eine Rolle. Im Sommer bei 30°C im Weidezelt oder unter Wellblechdach oder bei Minusgranden draußen ist weder für den Patienten noch für mich angenehm.

 

Nicht zuletzt sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie der Situation gewachsen sind. Das eigene, sedierte Pferd bei einer Extraktion zu begleiten kann durchaus emotional anstrengend sein. Wer kein Blut sehen kann, sollte sich im Zweifel doch lieber für die Klinik entscheiden.

In der Regel brauche ich zwar keine Hilfe bei der Behandlung, wenn aber kurz noch etwas aus dem Auto geholt werden muss oder auch beim Nachröntgen brauche ich dennoch ab und zu einen Ansprechpartner, der zumindest kurzfristig das Pferd im Auge behalten kann.

Es ist absolut keine Schande und für jeden Tierbesitzer zu verstehen, wenn man für sich selbst beschließt, dass man der Situation wahrscheinlich nicht oder nur unter großer emotionaler Belastung gewachsen ist.

Nicht jeder möchte bei einer OP am eigenen Pferd dabei sein – das ist auch völlig in Ordnung!

Dann ist die Entscheidung das Pferd in die Klinik zu fahren, wo sich gleich ein ganzes, sehr erfahrenes und gut eingespieltes Team um den Patienten kümmern kann und ihm dadurch ein sicheres Umfeld gibt, der einzig logische Schluss!

Sollte einer der oben aufgeführten Punkte fraglich sein, muss über die Fahrt in die Klinik zumindest sehr ernsthaft nachgedacht werden. Alles weitere können wir besprechen und versuchen eine praktikable Lösung zu finden. 

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