"Der frisst aber doch noch..."

oder: Die Leidensfähigkeit unserer Pferde ist groß

Unterkieferfraktur: Hat noch einen Tag „normal“ gefressen und ist erst beim Auftrensen auffällig gewesen

Viele unserer Pferde lassen sich die Katas­trophen, die sich häufig hinter ihren Lippen befinden, lange nicht anmerken. Besonders die Robust­pferde­rassen zeigen oft noch nicht einmal, wenn bereits jeder Bissen neue Verletz­ungen in der Backen- oder Zungen­schleim­haut verursacht.

Hier zeigt sich dann eben doch noch die Vergangen­heit als Flucht- und Beutetier. Über Jahr­tausende war es über­lebens­wichtig sich körperliche Schwächen und Verletzungen möglichst nicht anmerken zu lassen.

Längs verlaufende Fraktur durch einen Oberkieferbackenzahn (109), Zufallsbefund bei der Routinezahnbehandlung

Häufig finden sich dann im Vorgespräch doch irgendwo Hinweise, die auf Zahn­probleme hindeuten:

Hafer mag der nicht, den verteilt er immer in der Box.“

„Der Osteo­path war gerade da aber sie wird immer wieder schief.“

„Beim Auftrensen oder Reit­halfter schließen schlägt er immer mit dem Kopf.

Auch manche Rittig­keits­probleme lassen durch die Unter­suchung der Maulhöhle auf die Zähne zurück­führen (verwirft sich rechts/links, knirscht mit den Zähnen, stellt sich schlecht, wehrt sich gegen die rechte/linke Hand…).

Unterkieferfraktur: Hat noch einen Tag „normal“ gefressen und ist erst beim Auftrensen auffällig gewesen

Viele unserer Pferde lassen sich die Katas­trophen, die sich häufig hinter ihren Lippen befinden, lange nicht anmerken. Besonders die Robust­pferde­rassen zeigen oft noch nicht einmal, wenn bereits jeder Bissen neue Verletz­ungen in der Backen- oder Zungen­schleim­haut verursacht.

Hier zeigt sich dann eben doch noch die Vergangen­heit als Flucht- und Beutetier. Über Jahr­tausende war es über­lebens­wichtig sich körperliche Schwächen und Verletzungen möglichst nicht anmerken zu lassen.

Längs verlaufende Fraktur durch einen Oberkieferbackenzahn (109), Zufallsbefund bei der Routinezahnbehandlung

Häufig finden sich dann im Vorgespräch doch irgendwo Hinweise, die auf Zahn­probleme hindeuten:

Hafer mag der nicht, den verteilt er immer in der Box.“

„Der Osteo­path war gerade da aber sie wird immer wieder schief.“

„Beim Auftrensen oder Reit­halfter schließen schlägt er immer mit dem Kopf.

Auch manche Rittig­keits­probleme lassen durch die Unter­suchung der Maulhöhle auf die Zähne zurück­führen (verwirft sich rechts/links, knirscht mit den Zähnen, stellt sich schlecht, wehrt sich gegen die rechte/linke Hand…).

Das Gebissstück ist, wenn es passt, gar nicht das Hauptproblem. Allerdings laufen die Nasenriemen fast aller Zäumungen (auch Gebisslose Zäumungen, Kappzaum etc.) genau über die scharfen Kanten der vorderen Backenzähne und drücken die Backenschleimhaut gegen die Zähne

Während eine schlechte Rittig­keit für Pferd und Reiter zwar lästig ist, führen scharf­kantige Zähne und alle weiteren Veränder­ungen zu Problemen, die die Gesund­heit des Pferdes stark beeinträchtigen können.

Neben einer verringerten Energiezufuhr kann eine mangelhafte Zerkleinerung des Futters zu Kotwasser, Durchfall oder auch zum Mangel an bestimmten Nährstoffen führen. Asymmetrische Kautätigkeit durch Schonhaltungen oder Schmerzen beim Kauen führt zu Verspannungen und letztlich zur Asymmetrie des gesamten Bewegungsapparats. Dadurch können wiederum einzelne Gliedmaßen überlastet werden und orthopädische Probleme auftauchen, die aus den ersten Blick grundlos erscheinen.

Dauerhafte Entzündungsprozesse beschäftigen das Immunsystem unnötig und verursachen Schmerzen und Stress.

Auch eine gebisslose Reitweise bedeutet übrigens nicht, dass das Pferd durch scharfe Kanten an den Backenzähnen nicht eingeschränkt wird. Gerade die gebisslosen Zäumungen drücken häufig die Backenschleimhaut gegen die Kanten und führen zu Schmerzen und Schleimhautverletzungen! An diese Problematik sollte auch beim ersten Anlongieren junger Pferde mit Kappzaum gedacht werden. Gerade junge Pferde bilden oftmals sehr scharfe Kanten aus. In Verbindung mit dem eher starren Nasenriemen des Kappzaums kann es hier schon in der Anfangsphase zu schlechten Erfahrungen mit der Ausrüstung kommen.

Besonders bei jungen Pferden im Zahn­wechsel und bei älteren Pferden jenseits der 20 empfehlen sich Kontrollen im Abstand von 6 Monaten. Bei den übrigen Patienten reicht es in der Regel aus einmal jährlich zu kontroll­ieren und dann meist auch zu behandeln, es sei denn es sind bereits Probleme bekannt, die eine eng­maschigere Kontrolle erfordern.

Das Gebissstück ist, wenn es passt, gar nicht das Hauptproblem. Allerdings laufen die Nasenriemen fast aller Zäumungen (auch Gebisslose Zäumungen, Kappzaum etc.) genau über die scharfen Kanten der vorderen Backenzähne und drücken die Backenschleimhaut gegen die Zähne

Während eine schlechte Rittig­keit für Pferd und Reiter zwar lästig ist, führen scharf­kantige Zähne und alle weiteren Veränder­ungen zu Problemen, die die Gesund­heit des Pferdes stark beeinträchtigen können.

Neben einer verringerten Energiezufuhr kann eine mangelhafte Zerkleinerung des Futters zu Kotwasser, Durchfall oder auch zum Mangel an bestimmten Nährstoffen führen. Asymmetrische Kautätigkeit durch Schonhaltungen oder Schmerzen beim Kauen führt zu Verspannungen und letztlich zur Asymmetrie des gesamten Bewegungsapparats. Dadurch können wiederum einzelne Gliedmaßen überlastet werden und orthopädische Probleme auftauchen, die aus den ersten Blick grundlos erscheinen.

Dauerhafte Entzündungsprozesse beschäftigen das Immunsystem unnötig und verursachen Schmerzen und Stress.

Auch eine gebisslose Reitweise bedeutet übrigens nicht, dass das Pferd durch scharfe Kanten an den Backenzähnen nicht eingeschränkt wird. Gerade die gebisslosen Zäumungen drücken häufig die Backenschleimhaut gegen die Kanten und führen zu Schmerzen und Schleimhautverletzungen! An diese Problematik sollte auch beim ersten Anlongieren junger Pferde mit Kappzaum gedacht werden. Gerade junge Pferde bilden oftmals sehr scharfe Kanten aus. In Verbindung mit dem eher starren Nasenriemen des Kappzaums kann es hier schon in der Anfangsphase zu schlechten Erfahrungen mit der Ausrüstung kommen.

Besonders bei jungen Pferden im Zahn­wechsel und bei älteren Pferden jenseits der 20 empfehlen sich Kontrollen im Abstand von 6 Monaten. Bei den übrigen Patienten reicht es in der Regel aus einmal jährlich zu kontroll­ieren und dann meist auch zu behandeln, es sei denn es sind bereits Probleme bekannt, die eine eng­maschigere Kontrolle erfordern.

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