Die erstaunliche Welt der Backenzähne
Ausgewachsene Pferde besitzen weit mehr Zähne als man beim hochklappen der Oberlippe zunächst vermuten würde. Jenseits der Maulspalte finden sich beidseits in Unter- und Oberkiefer Reihen von jeweils 6 Backenzähnen, die den eigentlichen Kau- oder besser Mahlvorgang erledigen.
Die Zähne des Pferdes sind in Ihrer Struktur grundlegend anders aufgebaut als beim Menschen: Sie sind darauf ausgelegt während des Pferdelebens abgenutzt zu werden. Die bleibenden Zähne wachsen nach dem Zahnwechsel noch bis zum achten Lebensjahr weiter und bilden so in der Regel eine lebenslange Reserve, die nach Bedarf mehrere Millimeter im Jahr aus ihrem Zahnfach heraus geschoben wird.
Grundlage für die Entstehung der problematischen scharfen Kanten und Haken ist, dass der Oberkiefer der Pferde deutlich breiter als der Unterkiefer ist. Das ermöglicht den Wildpferden einen möglichst langen und flächigen Kontakt (Okklusion) der Kauflächen beim Mahlen der holzigen Futterbestandteile. Unsere Hauspferde sind nicht mehr existenziell von dieser möglichst großen Kaufläche abhängig.
Aufgrund des energiereicheren Futters werden sie auch mit weniger Kauaufwand ausreichend mit Energie versorgt. Der seitliche Kauausschlag verringert sich und Teile der überstehenden Kaufläche werden nicht mehr (ab-)genutzt. Hier entstehen die scharfen Kanten, die vorwiegend im Oberkiefer außen und im Unterkiefer auf der Zungenseite zu finden sind. Diese Kanten können schließlich derartig scharf werden, dass man sich bereits beim Untersuchen Schnittverletzungen an den Händen zuzieht. Was beim Kauvorgang mit den anliegenden Schleimhäuten im Pferdemaul passiert sollte sich jeder vorstellen können.
Ausgewachsene Pferde besitzen weit mehr Zähne als man beim hochklappen der Oberlippe zunächst vermuten würde. Jenseits der Maulspalte finden sich beidseits in Unter- und Oberkiefer Reihen von jeweils 6 Backenzähnen, die den eigentlichen Kau- oder besser Mahlvorgang erledigen.
Die Zähne des Pferdes sind in Ihrer Struktur grundlegend anders aufgebaut als beim Menschen: Sie sind darauf ausgelegt während des Pferdelebens abgenutzt zu werden. Die bleibenden Zähne wachsen nach dem Zahnwechsel noch bis zum achten Lebensjahr weiter und bilden so in der Regel eine lebenslange Reserve, die nach Bedarf mehrere Millimeter im Jahr aus ihrem Zahnfach heraus geschoben wird.
Grundlage für die Entstehung der problematischen scharfen Kanten und Haken ist, dass der Oberkiefer der Pferde deutlich breiter als der Unterkiefer ist. Das ermöglicht den Wildpferden einen möglichst langen und flächigen Kontakt (Okklusion) der Kauflächen beim Mahlen der holzigen Futterbestandteile. Unsere Hauspferde sind nicht mehr existenziell von dieser möglichst großen Kaufläche abhängig.
Aufgrund des energiereicheren Futters werden sie auch mit weniger Kauaufwand ausreichend mit Energie versorgt. Der seitliche Kauausschlag verringert sich und Teile der überstehenden Kaufläche werden nicht mehr (ab-)genutzt. Hier entstehen die scharfen Kanten, die vorwiegend im Oberkiefer außen und im Unterkiefer auf der Zungenseite zu finden sind. Diese Kanten können schließlich derartig scharf werden, dass man sich bereits beim Untersuchen Schnittverletzungen an den Händen zuzieht. Was beim Kauvorgang mit den anliegenden Schleimhäuten im Pferdemaul passiert sollte sich jeder vorstellen können.
Neben diesen schon fast normalen Veränderungen an den Backenzähnen, finden sich bei vielen Pferden weitere Veränderungen, die traumatisch, altersbedingt, oder auch im Wachstum und Zahnwechsel entstanden sein können:
Leicht versetzte Zahnreihen, können spitze Haken an den ersten und letzten Backenzähnen verursachen. Diese schränken die Kieferbeweglichkeit stark ein und können die Schleimhaut verletzen.
Fehlende Zähne bewirken, dass der Gegenspieler immer weiter in die Lücke hinein schiebt – ein so genannter Meißelzahn entsteht und macht eine physiologische Mahlbewegung unmöglich. Zusätzlich wandern die verbliebenen Zähne in die Zahnlücke, so dass sich neue Lücken auftun oder die Zahnreihe insgesamt kürzer wird. Auch hier können sich Probleme entwickeln, die bei ausbleibender Behandlung den Verlust weiterer Zähne zur Folge haben.
Ein verzögerter Zahnwechsel und asymmetrisch verlorene Milchkappen, können die Entstehung eines Wellen- oder Treppengebisses bewirken, was die Funktionalität der Kaufläche deutlich verringert.
Nutzen Sie bei der Zahnbehandlung die Gelegenheit, sich die Maulhöhle Ihres Pferdes und auch die vorhandenen Veränderungen erklären und zeigen zu lassen!
Video: Animation der verschiedenen Zahnmaterialien an der Oberfläche eines gesunden Oberkieferbackenzahns eines erwachsenen Pferdes
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