Grundlagen der Zahnalterung
Zunächst eine grundsätzliche Fragestellung: Ab wann gilt ein Pferd als alt?
Ob ein Pferd grundsätzlich als „alt“ eingestuft wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal von demjenigen, der die Einschätzung vornimmt.
Ist es der Besitzer der bereits bedauert, dass er aufgrund von orthopädischen Problemen nicht mehr auf Turnieren starten kann, wird ein Pferd vielleicht schon mit 15 Jahren als alt eingestuft.
Ist es der Stallbesitzer, der ein besonders munteres Exemplar in die Pony-Rentnerherde eingliedern soll und der Kandidat die anderen Herrschaften erstmal gehörig aufmischt, ist der 25-jährige im Verhältnis noch ein junger Hüpfer.
Beim Freizeitreiter kommen beim 20 Jährigen vielleicht doch nochmal Turnierambitionen durch „so alt isser doch noch gar nicht“.
Und bei der Auswahl der passenden Sedierung durch den Tierarzt zeigt der eine oder andere über 30-jährige, dass er sich von der „Rentnersedierung“ so gar nicht beeindrucken lässt. Alles in allem hängt die Einstufung „alt“ meist nicht nur vom tatsächlichen Alter, sondern vielmehr vom Allgemeinzustand wie Bemuskelung und Ernährungszustand, sowie vom Vorhandensein einer gewissen körperlichen Fitness ab.
Auch bei der Entwicklung der Zähne geht die Altersentwicklung nicht nach dem Kalender vor. Bis zum Alter von ca. 5 Jahren, lässt sich das Zahnalter noch relativ zuverlässig bestimmen. Alles was im Anschluss folgt, kann man bis zu einem Alter von 10 Jahren als begründete Schätzung nutzen und danach wird es sehr spekulativ. Bereits ab einem Alter von 15 Jahren können erste Anzeichen eines sogenannten senilen Gebisses auftreten. Bei anderen Pferden treten diese Anzeichen allerdings erst mit 30 Jahren auf (C. Vogt 2011).
Ob ein Pferd grundsätzlich als „alt“ eingestuft wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal von demjenigen, der die Einschätzung vornimmt.
Ist es der Besitzer der bereits bedauert, dass er aufgrund von orthopädischen Problemen nicht mehr auf Turnieren starten kann, wird ein Pferd vielleicht schon mit 15 Jahren als alt eingestuft.
Ist es der Stallbesitzer, der ein besonders munteres Exemplar in die Pony-Rentnerherde eingliedern soll und der Kandidat die anderen Herrschaften erstmal gehörig aufmischt, ist der 25-jährige im Verhältnis noch ein junger Hüpfer.
Beim Freizeitreiter kommen beim 20 Jährigen vielleicht doch nochmal Turnierambitionen durch „so alt isser doch noch gar nicht“.
Und bei der Auswahl der passenden Sedierung durch den Tierarzt zeigt der eine oder andere über 30-jährige, dass er sich von der „Rentnersedierung“ so gar nicht beeindrucken lässt. Alles in allem hängt die Einstufung „alt“ meist nicht nur vom tatsächlichen Alter, sondern vielmehr vom Allgemeinzustand wie Bemuskelung und Ernährungszustand, sowie vom Vorhandensein einer gewissen körperlichen Fitness ab.
Auch bei der Entwicklung der Zähne geht die Altersentwicklung nicht nach dem Kalender vor. Bis zum Alter von ca. 5 Jahren, lässt sich das Zahnalter noch relativ zuverlässig bestimmen. Alles was im Anschluss folgt, kann man bis zu einem Alter von 10 Jahren als begründete Schätzung nutzen und danach wird es sehr spekulativ. Bereits ab einem Alter von 15 Jahren können erste Anzeichen eines sogenannten senilen Gebisses auftreten. Bei anderen Pferden treten diese Anzeichen allerdings erst mit 30 Jahren auf (C. Vogt 2011).
Das was dem Pferdekenner, der irgendwann einmal eine Basispassprüfung der FN abgelegt hat als erstes zum Thema Zahnalterung einfällt, ist natürlich die Veränderung des Schneidezahnwinkels vom Zangen- über das Winkel- zum Pinzettengebiss.
Mittlerweile geht man allerdings davon aus, dass dieses Herausdrücken der Schneidezähne eher an der mangelnden Abnutzung in unnatürlichen Haltungsformen, wie der Stallhaltung liegt.
Weit wichtiger für ein hohes Alter ist für das Pferd jedoch die Backenzahnkaufläche. Und hier zeigen sich dann auch die Probleme mit der zunehmenden Anzahl an senilen Backenzähnen.
Wie die Oberfläche eines Mühlrades ist der einzelne Zahn und damit auch die gesamte Kaufläche strukturiert um eine Mahlwirkung zu erreichen. Diese Struktur entsteht durch die Kombination von drei unterschiedlich harten Materialien, die anders als beim menschlichen Backenzahn alle an der Oberfläche auftreten. Der besonders harte Zahnschmelz bildet das Grundgerüst und ist, in Ober- und Unterkiefer etwas unterschiedlich in Falten gelegt.
Die anderen beiden Materialien Zahnzement und Dentin sind deutlich weicher und werden dadurch schneller abgenutzt. Sie umgeben wiederum den Zahnschmelz, füllen die Anteile im Inneren der Schmelzfalten auf und schützen „das Leben“ des Zahnes, die Pulpa. Außerdem kann das Dentin einen Verschluss bilden, falls die Pulpa aufgrund einer Zahnfraktur oder kariösen Prozessen mal freiliegen sollte.
Das was dem Pferdekenner, der irgendwann einmal eine Basispassprüfung der FN abgelegt hat als erstes zum Thema Zahnalterung einfällt, ist natürlich die Veränderung des Schneidezahnwinkels vom Zangen- über das Winkel- zum Pinzettengebiss.
Mittlerweile geht man allerdings davon aus, dass dieses Herausdrücken der Schneidezähne eher an der mangelnden Abnutzung in unnatürlichen Haltungsformen, wie der Stallhaltung liegt.
Weit wichtiger für ein hohes Alter ist für das Pferd jedoch die Backenzahnkaufläche. Und hier zeigen sich dann auch die Probleme mit der zunehmenden Anzahl an senilen Backenzähnen.
Wie die Oberfläche eines Mühlrades ist der einzelne Zahn und damit auch die gesamte Kaufläche strukturiert um eine Mahlwirkung zu erreichen. Diese Struktur entsteht durch die Kombination von drei unterschiedlich harten Materialien, die anders als beim menschlichen Backenzahn alle an der Oberfläche auftreten. Der besonders harte Zahnschmelz bildet das Grundgerüst und ist, in Ober- und Unterkiefer etwas unterschiedlich in Falten gelegt.
Die anderen beiden Materialien Zahnzement und Dentin sind deutlich weicher und werden dadurch schneller abgenutzt. Sie umgeben wiederum den Zahnschmelz, füllen die Anteile im Inneren der Schmelzfalten auf und schützen „das Leben“ des Zahnes, die Pulpa. Außerdem kann das Dentin einen Verschluss bilden, falls die Pulpa aufgrund einer Zahnfraktur oder kariösen Prozessen mal freiliegen sollte.
Ab einem Alter von 6-8 Jahren stellt der Zahn das Längenwachstum ein und wird nur noch je nach Tempo der Abnutzung aus dem Zahnfach heraus geschoben. Die Pulpa zieht sich zurück und auch der Schädelknochen im Wurzelbereich strukturiert sich derart um, dass das Zahnfach für die jeweilige Zahngröße passend bleibt.
Unten sehen Sie vier Röntgenbilder, die jeweils den linken Oberkiefer zeigen. Es ist deutlich zu erkennen, wie sich die Zähne im Laufe der Lebenszeit verlängern: Die Reservekrone wird kürzer, die Zahnwurzeln zunächst länger, bis sie im hohen Alter wieder abgerundet erscheinen.
Animation der verschiedenen Zahnmaterialien an der Oberfläche eines gesunden Oberkieferbackenzahns eines erwachsenen, aber nicht alten Pferdes
Ab einem Alter von 6-8 Jahren stellt der Zahn das Längenwachstum ein und wird nur noch je nach Tempo der Abnutzung aus dem Zahnfach heraus geschoben. Die Pulpa zieht sich zurück und auch der Schädelknochen im Wurzelbereich strukturiert sich derart um, dass das Zahnfach für die jeweilige Zahngröße passend bleibt.
Unten sehen Sie vier Röntgenbilder, die jeweils den linken Oberkiefer zeigen. Es ist deutlich zu erkennen, wie sich die Zähne im Laufe der Lebenszeit verlängern: Die Reservekrone wird kürzer, die Zahnwurzeln zunächst länger, bis sie im hohen Alter wieder abgerundet erscheinen.
Animation der verschiedenen Zahnmaterialien an der Oberfläche eines gesunden Oberkieferbackenzahns eines erwachsenen, aber nicht alten Pferdes
Das senile Gebiss
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