Mal was zur Fahrerei…
Wie der Name schon sagt, beinhaltet eine ambulante Fahrpraxis eine ganze Menge Fahrerei. Mal abgesehen davon, dass das Autofahren mit zunehmender Aggressivität im Straßenverkehr schon lange nicht mehr so viel Spaß macht wie früher und auch die Straßen immer voller werden, hat die Fortbewegung im Auto noch weitere Nachteile:
Autofahren kostet…
… Zeit
Lebenszeit, die man sitzend in einem kleinen Metallgehäuse, bestenfalls mit guter Musik und Sitzheizung verbringt. Aber auch Arbeitszeit, die wenn man sich nicht selbst betrügen will, auch bezahlt werden muss.
… Geld
Diesel (ja, leider passen die alternativen Antriebe noch nicht so richig zum Fahrpraxiskonzept), Steuern, Werkstatt, Autoausbau – man staunt immer wieder was da alles zusammenkommt
… Nerven
seien wir mal ehrlich: Kaum einer schafft es den obligatorischen Stau auf der A2 oder den Schnellwegen rund um Hannover täglich mit buddhistischer Ruhe und Gelassenheit zu begegnen.
Und kostet uns – und das ist für mich derzeit der entscheidende Faktor – unsere Umwelt, unsere saubere Atemluft, unsere Ressourcen und unser Weltklima.
Wenn nicht jeder im Kleinen beginnt etwas zu ändern, wird sich nichts ändern. Daher habe ich beschlossen meine Routenplanung grundlegend zu optimieren.
Ich habe mein weiteres Einzugsgebiet daher in Regionen eingeteilt (hier gehts zur Karte). Drei Tage in der Woche sind nun jeweils für eine bestimmte Richtung vorgesehen. Das vermeidet unnötig lange Fahrstrecken, die bei der bisherigen Planung immer wieder entstanden sind und reduziert damit auch die Umweltbelastung.
Ab Januar 2020 können Sie im öffentlichen Kalender sehen, welche Strecken geplant sind und welche Termine in welchen Regionen bereits vergeben sind. Damit haben Sie die Möglichkeit meine Terminvorschläge besser nachzuvollziehen und mir auch gezielter Termine vorschlagen zu können. Die Grenzen dieser Regionen sind natürlich recht willkürlich entlang der größeren Verkehrsadern gewählt und überlappen sich auch bisweilen. Hier sollen ein paar Kilometer links oder rechts von der Linie nicht zwingend einen Hinderungsgrund für einen Behandlungstermin darstellen 😉
Termine für den näheren Umkreis der Praxis (roter Kreis) gehen grundsätzlich immer, wenn sie grob auf dem Weg in die anderen Bereiche gelegen, oder Anfangs- bzw. Endtermine sind.
Sind bis zwei Wochen vor dem Termin noch keine Termine in der Region eingeplant, wird der Tag wieder für alle Anfragen freigegeben (wobei ich auch hier auf eine vernünftige Routenplanung achte und die Richtung dann zeitnah in den Kalender schreibe).
Der Donnerstag bleibt, wie bisher Notfällen und langwierigeren Behandlungen wie Röntgenuntersuchungen und Extraktionen vorbehalten. Dienstag bleibt Bürotag.
Dieses Vorhaben hat zwar einerseits den Nachteil, dass die Planung der Termine insgesamt etwas frühzeitiger erfolgen muss. Das unterscheidet jedoch den Bereich der Zahnbehandlungen von der Allgemeinpraxis: Das Intervall zur Wiedervorstellung ist planbar und damit in der Regel kein Notfall. Dafür kann ich mir auch für jeden Patienten die erforderliche Zeit nehmen und werde bei der Behandlung nicht vom Telefon unterbrochen.
Für wirkliche Zahnnotfälle und alte Pferde, die plötzlich nicht mehr fressen, finden wir natürlich weiterhin eine zeitnahe Lösung!
Der große Vorteil auf Ihrer Seite ist die bessere Planbarkeit der Fahrtkosten. Als Tierärztin bin ich verpflichtet nach der gültigen GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) abzurechnen. Wer da schonmal hineingeschaut hat und am §9 Wegegeld hängen geblieben ist, der hat wahrscheinlich festgestellt, dass wir Tierärzte fast immer zu günstig abrechnen! Wir Tierärzte sind betriebswirtschaftlich leider nicht sonderlich bewandert und haben zudem häufig ein zu großes Herz für unsere Patienten und deren Besitzer. So belügen wir uns in diesem Punkt gerne selbst (was dem Schlüsseldienst und dem Klemptner eher selten passiert…) und vergessen, dass neben dem Diesel für die Fahrerei leider auch noch Arbeitszeit und Geld für Steuern, Versicherung und das Auto selbst drauf geht.
Da die GOT gesetzlich verpflichtend angewendet werden muss (wobei sich der Punkt Fahrtkosten seit 1999 nicht geändert hat), macht es Sinn, die Fahrtstrecken vernünftig zu planen.
Ein weiterer Vorteil für Sie ist, dass durch den Wegfall langer Zwischenstrecken und damit der Staugefahr zu bestimmten Zeiten in einigen Regionen auch die Verspätungsgefahr sinkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch bei Nachmittagsterminen noch pünktlich (und gut gelaunt) aufschlagen kann steigt deutlich!