Das biete ich Ihnen:
Routinezahnbehandlungen
… bei Pferden, die bereits regelmäßig bei mir oder Kollegen in Behandlung waren. Wie bei allen Behandlungen steht hier zunächst die akribische Aufnahme des Vorberichts und die Voruntersuchung im Mittelpunkt. Anhand der erhobenen Befunde entscheiden wir dann gemeinsam, ob und in welchem Umfang die Behandlung nötig ist. Die Voruntersuchung wird in der Regel zunächst am unsedierten Patienten durchgeführt. Sie hilft mich auch bei der Einschätzung der nötigen Menge an Sedation. Im Anschluss erfolgt dann am sedierten Patienten die eingehende Untersuchung der Maulhöhle und die maschinelle Behandlung von scharfen Kanten, spitzen Haken und allen weiteren Routinebefunden. Für eine detaillierte Beschreibung des Behandlungsablaufs klicken Sie hier.
Alle Befunde werden in einem Protokoll dokumentiert und stehen Ihnen direkt im Anschluss an die Behandlung zur Verfügung. So können Sie auch selbst einen Überblick über die Entwicklung der Zähne Ihres Pferdes behalten. Auch eine Empfehlung für den nächsten Behandlungszeitpunkt ist hier vermerkt.
Zahnsanierung bei pathologischen Problemen
… im Bereich der Zähne. Hierunter fallen die Korrektur von Gebissanomalien im Schneide- und Backenzahnbereich. Diese können entweder bereits bekannt sein, oder sich auch erst im Laufe der Voruntersuchung ergeben. Häufig können, länger bestehende Probleme, nicht in einer einzigen Sitzung beseitigt werden. Um Folgeschäden an Zähnen oder große Umstellungsprobleme in der Kaumechanik zu vermeiden, besprechen wir einen Therapieplan und korrigieren größere Probleme an mehreren Terminen.
Auch die Extraktion instabiler Schneide- oder Backenzähne kann in vielen Fällen ambulant, bei Ihnen im Stall, vorgenommen werden.
Parodontalbehandlungen
Bei problematischen Zahnstellungen kommt es manchmal zu sogenannten Diastasen. Das sind vergrößerte Zahnzwischenräume in die das Futter immer tiefer eingekaut wird. Dieses bleibt häufig fest sitzen und bietet Bakterien einen optimalen Nährboden. Um einem frühzeitigen Zahnverlust vorzubeugen, macht es Sinn, diese Bereiche besonders gründlich zu reinigen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine weitere Einspießung von Futter zu vermeiden.
Auch bei vermehrter Zahnsteinbildung kann es zu Parodontosen kommen, die den Zahn und den Zahnhalteapparat dauerhaft schädigen. Der Zahnstein muss häufig regelmäßig entfernt werden.
Abnahme von Milchkappen und Extraktion von Wolfszähnen
Diese Behandlungen ergeben sich meist im Rahmen der Voruntersuchung bei jüngeren Patienten. Spätestens vor dem Anreiten, sollte jedes Jungpferd einmal zur Zahnkontrolle vorgestellt werden, um zahnbedingte Rittigkeitsprobleme von vorne herein auszuschließen. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt die Zähne seines Jungpferdes ab etwa 2,5 Jahren halbjährlich checken. In diesem Alter beginnt der Zahnwechsel. Auftretende Probleme werden leider häufig erst spät erkannt, so dass viele Pferde ihr Leben lang mit einem Stufen- oder Wellengebiss leben müssen.
Mehr zum Thema Wolfszähne erfahren Sie hier.
Behandlung von geriartrischen Gebissproblemen
Unsere Pferde werden immer älter und so bleibt es nicht aus, dass wir uns mittlerweile auch vermehrt mit geriartrischen Zahnveränderungen beschäftigen müssen. Hierzu zählt nicht nur der Symptomkomplex der EOTRH, sondern auch viele Probleme, die sich aus der altersbedingten Abnutzung oder auch dem Verlust von Zähnen ergeben. Auch hier entwickeln wir anhand der erhobenen Befunde einen Plan, wie wir den alten Pferdeherrschaften das Kauen und damit die Nährstoffaufnahme erleichtern können.
Hier bereits vorweg eine Bemerkung: Wunder kann auch der beste Pferdedentalpraktiker nicht vollbringen. Was sich in vielen Jahren an Problemen angehäuft und im wahrsten Sinne des Wortes eingeschliffen hat, ist mit einer Behandlung nicht rückgängig zu machen. In vielen Fällen kann man den alten Herrschaften schon sehr helfen, indem scharfe Kanten berundet, zu lange Zähne eingekürzt und wackelnde, dauerhaft entzündete Zähne gezogen werden. Oft sind aber mehrere Termine in kürzeren Abständen notwendig, um die Veränderung nicht zu gravierend zu gestalten. Auch die Zusammenarbeit mit einem/einer guten Osteopath/in, Chiropratiker/in o.ä. ist häufig ratsam.
EOTRH-Management
Wie oben schon angesprochen ist der Symptomkomplex, der derzeit noch unter dem recht sperrigen Namen „Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis“ oder kurz EOTRH zusammengefasst wird, mittlerweile fast wörtlich in aller Munde (hier finden Sie mehr zum Thema). Basierend auf vielen Erfahrungsberichten, die mittlerweile durch die Internetforen spuken, bricht für viele Pferdebesitzer bereits beim Verdacht eine Welt zusammen. Viele Formen der Erkrankungen können jedoch auch konservativ über Jahre symptom- und vor allem schmerzfrei gehalten werden. Hierfür ist jedoch die regelmäßige Kontrolle und Behandlung der Zähne unerlässlich.
Sollte es nach reiflicher Überlegung, anhand von klinischer Symptomatik und Röntgenbefund notwendig sein, einige oder auch alle Schneidezähne zu extrahieren, biete ich Ihnen diesen Eingriff in der heimischen Stallumgebung an.
Trensen- und Gebissanpassung
Für viele Reiter ist das, was hinter den Lippen ihres Pferdes liegt, ein Buch mit sieben Siegeln. Häufig wird, ohne zu hinterfragen, einfach das Gebiss benutzt, das man schon immer im Schrank hatte. Ein Modell das man schon von seinem Pflege- oder Schulpferd kannte oder das gerade in einschlägigen Pferdezeitschriften oder Blogs gehyped wurde. Am noch müden Pferd kann nach der Zahnbehandlung in Ruhe beurteilt werden, ob das gewählte Gebiss und die individuelle Anatomie des Pferdeszueinander passen. Auch bezüglich der Verschnallung der Trense und verschiedener Reithalfter berate ich Sie gerne.
Versorgung von Traumata
Schnell ist es passiert – kurz nicht aufgepasst, gestolpert und im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nase gefallen. Nicht selten gehen dabei Schneidezähne zu Bruch. Auch ein Tritt des Paddockkollegen kann in einer Zahnfraktur enden. Hier ist eine rasche Behandlung gefragt, um den Zahn möglichst erhalten zu können. Ist die Pulpa (das „Leben“ im Zahn, bestehend aus Nerv und Blutgefäßen) erst einmal eröffnet, besteht die Gefahr von Infektionen. Hier kann mittlerweile recht problemlos eingegriffen werden: Eröffnete Bereiche werden gereinigt und mit einer Füllung verschlossen. Abgebrochene Bereiche können mit den heute zur Verfügung stehenden Materialien, als Platzhalter wieder aufgebaut werden, um die Verkippung von Nachbarzähnen zu vermeiden.
Auch im Backenzahnbereich kommt es immer wieder zu Kronenteilfrakturen oder sogar zur Spaltung ganzer Backenzähne. Auch diese können in der Außenpraxis zunächst in ihrem Ausmaß beurteilt werden. Hier ist jedoch von Fall zu Fall zu entscheiden, ob der Zahn erhalten werden und die Versorgung ambulant durchgeführt werden kann. In manchen Fällen ist jedoch eine umfassendere Diagnostik und gegebenenfalls die Extraktion in der Klinik unausweichlich.
Erstellung von digitalen Röntgenbildern
Bei vielen Zahnproblemen sind Röntgenbilder der erkrankten Zahnbereiche zur Beurteilung der Erkrankung elementar. Mit meinem mobilen Röntgensystem können akute Fragestellungen direkt abgeklärt werden und typische Zahnsymptomatiken (z.B. EOTRH) vor Ort diagnostiziert werden. Mittels Verlaufskontrollen können ohne größeren Aufwand Veränderungen beobachtet werden, um im Zweifel angemessen reagieren zu können. Auch bei Extraktionen im Stall ist es mitunter unentbehrlich vor, während und/oder nach dem Eingriff Bilder anfertigen zu können.
Die Röntgenbilder stehen uns sofort zur Auswertung in digitaler Form zur Verfügung und können natürlich auch an Kollegen oder Kliniken verschickt werden.
Mehr zum Thema Röntgen finden Sie hier.